Nikon D700

Nikon D700

Erfahrungsbericht Nikon D700

Die Nikon D700 ist heute immer noch eine sehr gute Spiegelreflexkamera für den semiprofessionellen Fotografen. Nikon hat im Jahr 2008 mit dieser Kamera den Markt revolutioniert und das Vollformat auch semiprofessionellen Anwendern zugänglich und erschwinglich gemacht.

Meine persönliche Meinung zu dieser Kamera

Nikon D700 Bajonett und SpiegelDieser Artikel wurde zuletzt am 08.11.2017 aktualisiert. Die Nikon D700 ist eine digitale Vollformat Spiegelreflexkamera, deren Sensor mit 12 Megapixeln auflöst. Herausragend ist in diesem Fall das Rauschverhalten, denn die D700 liefert von ISO200 bis ISO3200 wirklich hervorragende Bilder ab, deren Bildrauschen nur als dezente Körnung wahrnehmbar ist. Bis ISO6400 sind die Bilder problemlos verwendbar, alles darüber ist nicht mehr brauchbar. Das war für mich der wichtigste Grund von der Nikon D50 auf die D700 umzusteigen. Moderne Sensoren der D750 oder D8XX-Generation sind hier noch um einiges besser – auch meine Nikon Df bringt hier nochmal mindestens einen Stop mehr. Wer wie ich ausschließlich in RAW fotografiert, wird über den Dynamikumfang des D700 Sensors (der gleiche wie im Profimodell Nikon D3) begeistert sein.

Das Gehäuse der Nikon D700 erfüllt sowohl professionelle, als auch semiprofessionelle Ansprüche. Ausgestattet mit einem robusten Magnesiumgehäuse, einem großen und hoch auflösenden Bildschirm, einem hellen und großen Sucherbild und einem sehr verlässlichen 51-Punkt-Autofokussystem, lässt sie keine Wünsche offen. Wie bei vielen professionelleren Bodies muss man auf Motivprogramme oder ähnliche Consumer-Funktionen verzichten. Dafür sind die meisten Funktionen direkt per Taste zugänglich, so dass man nicht über das Menü gehen muss.

Das Gehäuse ist sehr robust und übersteht auch leichte Stürze ohne Blessuren. Mit integriertem AF-Motor kann man auch alte Nikon AF-Objektive nutzen, auch AI und AI-s Objektive können problemlos benutzt werden. In einem Artikel auf ChristianMitschke.de erkläre ich, welche Einstellungen bei der Verwendung von AI und AI-s Objektiven vorgenommen werden sollen.

Wer auf mehr als einen Speicherkartenslot zurückgreifen will, muss hier Abstriche machen. Die D700 hat einen CF-Slot, die Übertragung per USB 2.0 ist nicht besonders schnell, die Dateien sind bei 12 Megapixel aber auch nicht besonders groß.

Ein weiterer Vorteil des Gehäuses ist das integrierte Blitzgerät, welches beispielsweise in der Nikon Df und auch in der neuen Nikon D850 nicht enthalten ist. Der Blitz ist zwar nicht besonders lichtstark, kann aber zum Triggern von externen Blitzgeräten genutzt werden.

 

Nikon D700 mit 300mm Zeiss für Pentacon SixLangzeiterfahrungen / Defekte

Ich war fast 5 Jahre mit der D700 überall auf der Welt unterwegs und hatte in keiner Situation das Gefühl, hier kann die Kamera kein brauchbares Bild mehr aufnehmen. Sowohl in Kombination mit kompakten Festbrennweiten als auch mit großen Teleobjektiven stimmt die Balance. Einzig und allein das hohe Gewicht von ungefähr einem Kilo macht auf Dauer zu schaffen. Besonders wenn man noch mehrere Objektive dabei hat, wünscht man sich nach einem Tag Streetfotografie eine leichtere Kamera.

Ich lasse meine Kameras regelmäßig durch Fotohändler meines Vertrauens checken und Sensoren reinigen, so ist ein langes Leben für die Kamera garantiert. Meine D700 musste einiges mitmachen, von tiefen bis sehr hohe Temperaturen und auch hohe Luftfeuchtigkeit – alles war dabei. Während meiner 5 Jahre mit der D700 musste ich zwei mal die Gummierungen tauschen, diese hatten sich besonders auf der Rückseite gelöst. Ich habe das jeweils bei autorisierten Nikon Vertragswerkstätten durchführen lassen und immer ungefähr 150€ dafür bezahlt. Ähnliche Probleme mit der Gummierung kannte ich von der Nikon D50, bei der Nikon Df habe ich dieses Problem nicht. Abgesehen davon lief diese Kamera problemlos und ist eine Empfehlung für alle, die eine günstige Profikamera suchen. Ende 2017 ist diese Kamera gebraucht für ungefähr 700€ zu haben.

 

Jeder Fotograf verändert mit der Zeit seine Gewohnheiten und Arbeitsweise. Ich habe mit der Zeit die Lust an Festbrennweiten entdeckt und fotografiere fast ausschließlich mit kompakten Primes. Dafür ist mit mit der Zeit der Body der D700 zu groß und zu schwer geworden, weshalb ich auf eine Nikon Df umgestiegen bin. Dort vermisse ich lediglich das gute AF-System der D700.

Ich kann auch im Jahr 2017 einen Kauf eines gebrauchten Exemplars der D700 wärmstens empfehlen. Gute Alternativen sind die D610 oder D750, wenn der Geldbeutel etwas mehr hergibt, sind die D800 oder D800E auch gute Alternativen.

Beispielfotos

Links und Reviews zur Kamera

 

 

 

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