MIR-1B 2.8/37mm

MIR-1B 2,8/37mm

Erfahrungsbericht MIR-1B 2.8/37mm

Das hier beschriebene MIR-1B 2.8/37mm ist ein russischer Nachbau des bei Carl Zeiss Jena in der DDR gefertigen Flektogon 35mm Objektivs. Die hier beschriebene Variante kommt mit M42 Bajonett und wurde mittels des Wecellent M42 zu Nikon F Adapters an eine Nikon Df montiert.

Meine persönliche Meinung zu diesem Objektiv

Dieses Objektiv habe ich nicht bewusst gekauft sondern mein Schwiegervater hat damit zu Sowjetzeiten an Analogkameras fotografiert. Jahrelang lag es unbenutzt auf dem Speicher, bei meinem letzten Besuch hat er es mir geschenkt. Also habe ich mir einen M42 Adapter für das Nikon F Bajonett besorgt. Meine Wahl viel hier auf den Wecellent M42 Adapter mit Ausgleichslinse – so kann ich auch problemlos auf Unendlich fokussieren. Der Adapter beeinflusst die Optik erstaunlich wenig, was ich auch mit anderen Objektiven testen konnte. Ich habe dazu auf einer anderen Website einen Testbericht veröffentlicht: Klassische M42 Objektive an Nikon F

Weitere Informationen gibts auch in diesem Video:

Das MIR-1B 2.8/37mm eignet sich als leichtes Weitwinkel gut für Street-Fotografie. Es ist sehr kompakt, vollständig aus Metall und Glas gefertigt und macht einen hochwertigen Eindruck. Mein Exemplar ist äußerlich schon ziemlich mitgenommen, das hat jedoch auf die Funktion keine Auswirkung. Optisch gibt es bei diesem Objektiv viel Licht und Schatten. Zunächst einmal gibt es ein Feature, was es besonders für das Filmen mit DSLRs eignet: Es hat eine stufenlos verstellbare Blende, so dass Abblenden auch während des Filmen möglich ist. Dabei kann über einen Arretierring die minimale Blendenöffnung eingestellt werden, so dass beispielsweise von f/2.8 bis f/5.6 abgeblendet werden kann aber nicht weiter. Die Schnecke zum Fokussieren ist leichtgängig und ermöglicht sehr präzises scharfstellen – das bringt folgendes Problem mit sich: Man muss unglaublich lange drehen um von unendlich in den Nahbereich zu kommen. So etwas bin ich von Makro-Objektiven gewöhnt, bei diesem Objektiv ist es schon etwas nervig im Alltagsbetrieb. Und Makrotauglich ist es sowieso nicht, der Mindestabstand zum Motiv beträgt etwa 70cm. Die Blende verfügt über 10 Lamellen, so dass sich ein schönes Bokeh erzeugen lässt.

Die Schärfe ist bei Offenblende meiner Meinung nach nicht alltagstauglich. Abblenden auf f/4 oder f/5.6 liefert gute Ergebnisse, wirklich scharf ist das Objektiv leider erst bei f/8 oder f/11. Das Objektiv hat noch eine wirkliche Besonderheit: Es erzeugt bereits bei geringem Seitenlichteinfall starke Lensflares. Für den jenigen, der das als künstlerischen Effekt einsetzen möchte, ist das ein tolles Feature. Für alle anderen ist das grauenhaft, denn es versaut viele Aufnahmen. So starke Lensflares habe ich bislang bei keinem Objektiv gesehen und das ist einer der Gründe, warum ich es in der Dämmerung nur „bewusst

Lensflare beim MIR-1B 2.8/37mm

Mein Fazit:

Wer auf der Suche nach einem preisgünstigen Objektiv für Streetfotografie und für Film ist, der kann sich diesen Exoten mal ansehen. Für etwas mehr Geld bekommt man für Nikon-Kameras deutlich bessere Objektive.

Beispielfotos

Links und Reviews zum Objektiv

#Nikon #M42 #MIR #russianlens

Ein Gedanke zu „MIR-1B 2.8/37mm

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